Seite erstellt am 18.08.1998
 Seite aktualisiert am 27.03.2017

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Patientenberatungsstellen

Dipl.-Psych. Martina Abel

Die Förderung von Einrichtungen zur Verbraucher- und Patientenberatung vor, die gesundheitliche Information, Beratung und Aufklärung von Versicherten leisten, ist seit dem GKV-Reformgesetz 2000 eine  gesetzliche Aufgabe nach § 65b SGB V. Diese Einrichtungen werden im Rahmen von Modellvorhaben mit jährlich insgesamt 10 Millionen Deutsche Mark gefördert.
Auf dieser Grundlage haben die Gesetzlichen Krankenversicherungen im  Jahr 2001 eine Ausschreibung durchgeführt, in der als Handlungsfelder der Verbraucher- und Patientenberatung definiert wurden:

  • Medieneinsatz bei der Verbraucher- und Patientenberatung, vor allem moderne Informationstechnologie
  • Struktur- und Transparenzinformationen, d. h. Wegweiserfunktion, Informationen über Leistungsanbieter, Versorgungswege, Behandlungsmethoden etc.
  • Bedarfsanalyse des Beratungsbedarfs

291 neutrale und unabhängige Einrichtungen haben sich an dieser Ausschreibung beteiligt. Viele dieser Institutionen haben schon Patientenberatungen angeboten, z.B. in freien Vereinen, Gesundheitsläden und in Organisationen der Wohlfahrtsverbände und des Verbraucherschutzes. 31 dieser Einrichtungen erhalten finanzielle Förderungen für ihre Modellprojekte zur Patientenberatung. (Zur Liste dieser Einrichtungen)

Der Bereich der Patientenberatung wird sich in Kürze deutlich ausdehnen; viele Einrichtungen werden Angebote zur Patientenberatung weiter ausbauen. Dies erscheint als ein sinnvolles Tätigkeitsfeld für angestellte und freiberufliche Psychologinnen und Psychologen, vor allem wenn sie Berufserfahrungen aus Beratungsbereich, Gesundheitsförderung oder Verbraucherschutz mitbringen.

Aufgaben im Feld der Patientenberatung können sein:

  • Beratungsangeboten konzeptionieren, etablieren und evaluieren
  • Fortbildungen und Supervisionen für BeraterInnen
  • Beratungs- und Medienarbeit für Patienten mit psychischen Störungen
  • Öffentlichkeitsarbeit zu typischen Patientenproblemen und zu psychischen Problemen