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erstellt am 18.08.1998 |
Zur Erinnerung an
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* 6. August 1939 in
Halle (Westf.) 17. Februar 2007 in München |
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![]() Prof. Dr. Heiner Erke bei einem
Vortrag zur |
Nachruf auf Prof. Dr. Heiner
Erke Welche Spuren hinterlassen Psychologen, die jahrzehntelang an einer Universität gelehrt und geforscht haben? Die Spuren bestehen meistens aus gedruckten Seiten, die schnell verblassen. Spuren finden sich auch in den Personen, die noch das Glück gehabt haben, während ihres Studiums durch akademische Lehrer geprägt worden zu sein. Der Braunschweiger Psychologe Heiner Erke, der am 17.2.2007 nach schwerer Krankheit in München verstorben ist, hinterlässt Spuren, die in der Psychologie selten vorkommen. Als Psychologiestudent hat er in Münster bei Wolfgang Metzger und Wilhelm Witte die Gestaltpsychologie kennen- und, wenn das Wort hier passt, lieben gelernt. Die Gestaltpsychologie hat ihn nicht mehr los gelassen. Nach einer Assistenzzeit in Münster und in Saarbrücken ist er 1970 einem Ruf an die TU Braunschweig gefolgt. Hier hat er im Institut für Psychologie seine Abteilung, die Abteilung für Arbeits- und Organisationspsychologie, 31 Jahre lang bis 2001 geleitet. Er hat zahllosen Studierenden den Weg in Institutionen gebahnt, in denen Psychologie kein Selbstzweck, sondern für Menschen da ist, die Orientierung brauchen am Arbeitsplatz und im Freizeitverhalten, in der Personalauswahl und bei Führungsangelegenheiten, in der U-Bahn und beim Straßenverkehr. Auf der Grundlage der Gestaltpsychologie hat Heiner Erke für die vom Menschen geprägte Umwelt Leitsysteme entwickelt, die Arbeiten und Leben transparenter machen. Wer in München den Flughafen betritt, in Wien in eine U-Bahn steigt oder auf deutschen Autobahnen fährt, folgt Hinweisen, die Heiner Erke als kreativer und produktiver Gestalter von Leitsystemen geschaffen hat. Diese Spuren begleiten über seinen Tod hinaus jeden von uns. Braunschweig im Februar 2007 Prof. Dr. Werner Deutsch Ausführlich zitiert auch in: Heiko Ernst: Weitergeben! Anstiftung zum kreativen Leben. Hoffmann und Campe 2008. Vgl. Spuren_2010 Veröffentlichungen
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