Seite erstellt am 20.03.2004
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Sektion > Veröffentlichungen > Report Psychologie >DAK-Gesundheitsreport 2005: Psychische Erkrankungen dramatisch angestiegenAngststörungen und Depressionen liegen vorn Laut DAK-Gesundheitsreport 2005 (PDF-Datei) sank der Krankenstand 2004 auf 3,2 Prozent (2003: 3,5 Prozent). Gegen den Trend sind jedoch psychische Erkrankungen weiter gestiegen. Fast zehn Prozent der Fehltage bei den aktiv Berufstätigen gehen darauf zurück. Die Analysen der DAK zeigen, dass seit 1997 sowohl die Krankheitsfälle als auch die Krankheitstage alarmierend zugenommen haben. Von 1997 auf 2004 stieg die Zahl der Fälle bei psychischen Erkrankungen um 70 Prozent. Jeder siebte Berufstätige ist oder war schon einmal wegen eines psychischen Problems in professioneller Behandlung. Gerade in den jüngeren Altersgruppen ist ein überproportionaler Anstieg der psychischen Erkrankungen zu verzeichnen. Hier sind die Altersgruppen der 15- bis 29-Jährigen (bei den Frauen) bzw. der 15- bis 34- Jährigen (bei den Männern) besonders stark betroffen. Zwischen 1997 und 2004 wiesen die jüngeren Altersgruppen zum Teil sogar eine Verdoppelung der Erkrankungsfälle auf. So gab es beispielsweise bei den Männern im Alter von 25 bis 29 Jahren einen Anstieg um 106 Prozent. Bei den Frauen zwischen 20 und 24 Jahren gab es sogar eine Zunahme um 123 Prozent. Angststörungen und Depressionen sind nach diesem Bericht die häufigsten psychischen Krankheiten in Deutschland. Gegen den Trend allgemein sinkender Krankenstände stieg seit 2000 die Zahl der Krankheitstage aufgrund depressiver Störungen um 42 Prozent. Bei Angststörungen betrug der Anstieg 27 Prozent. Frauen sind häufiger wegen psychischer Erkrankungen arbeitsunfähig und von Angststörungen und Depressionen betroffen. Dementsprechend weisen sie auch erheblich mehr Krankheitstage und -fälle auf. |