Seite erstellt am 18.08.1998
Seite aktualisiert am
04.01.2018
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Gesundheitspsychologie >
Ziele des Fachbereichs
Aus der Geschäftsordnung der Sektion
Der Fachbereich führt wissenschafts- und berufspolitische
Aufgaben für das Tätigkeitsfeld der Gesundheitspsychologie durch.
Seine Aktivitäten zielen auf die Förderung
- von fachbezogenen und regionalen Arbeitskreise zur Unterstützung fach-
und berufsbezogener Kommunikationen und Kooperationen von Psychologinnen
und Psychologen,
- der Berufstätigkeit von Psychologinnen und Psychologen in den Tätigkeitsfeldern,
- der Qualität der psychologischen Berufstätigkeit durch Kongresse,
Arbeitstagungen und Fortbildungsangebote,
- der Kooperation im gesamten BDP für sektionsübergreifende berufspolitische
Aufgaben in Bereichen der Gesundheitspsychologie,
- der Kooperation zwischen psychologischer Forschung und Praxis,
- der europäischen Kooperation von Psychologinnen und Psychologen.
- der gesundheitspsychologischen Mitarbeit an den Zielen "Gesundheit für
alle im 21. Jahrhundert" der Weltgesundheitsorganisation.
Ziele und Aufgabenschwerpunkte des Fachbereiches
(Auszug aus dem Sektionsprofil, 2003)
Der Fachbereich vertritt berufliche Interessen von Psychologinnen und Psychologen im Fachgebiet und Berufsfeld der Gesundheitspsychologie.
Gesundheitspsychologie als Fachgebiet
„Die Gesundheitspsychologie integriert Fragestellungen und Kenntnisse aus allen Bereichen der Psychologie und aus den Gesundheitswissenschaften, um theoretische Modelle und praktische Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu entwickeln und ihre Qualität zu sichern.“ (Leitsätze des BDP zur Psychologischen Gesundheitsförderung 1995)
Gesundheitspsychologie ist das wissenschaftliche Fundament für psychologische Gesundheitsförderung, die
- sich auf Gesundheit als positiven Wert (Gesundheit als körperliches, psychisches und soziales Wohlbefinden) orientiert, im Kontrast zu krankheitsorientierten Perspektiven (Gesundheit als Freisein von Beschwerden, Krankheitsgefährdung und Krankheit) präsentiert und
- ein gesundheitspolitisches Handlungsfeld im Sinne der WHO-Zielsetzungen „Gesundheit für alle“ mit weitreichenden Aufgaben ist, die den engen Rahmen des ‚krankheitsorientierten’ Gesundheitswesens (inklusive aller Kranken- und Sozialversicherungen) deutlich überschreiten.
Die Gesundheitspsychologie bezieht sich besonders auch auf die Förderung seelischer Gesundheit; sie begründet positive Definitionen, Beschreibungen und Zielsetzungen seelischer Gesundheit sowie (nicht-heilkundliche) Förderungsmaßnahmen; sie ergänzt damit die krankheits- und störungsorientierten Fachgebiete der Klinischen Psychologie, Psychopathologie, Psychiatrie und Psychotherapie.
Berufs- und Tätigkeitsfelder
„Psychologinnen und Psychologen arbeiten seit Jahrzehnten in verschiedenen Tätigkeitsfeldern für die Gesundheit der Menschen. Mit ihren Fachkenntnissen und Berufserfahrungen tragen sie als Experten zur Förderung gesunder Lebens-, Lern-, Arbeits- und Umweltbedingungen sowie zur Förderung gesunder Lebensgestaltung von Menschen in ihren alltäglichen sozialen Beziehungen bei.“ (Leitsätze des BDP zur Psychologischen Gesundheitsförderung 1995)
Viele psychologische Berufs- und Tätigkeitsfelder beinhalten in diesem Sinne auch als gesundheitspsychologische Perspektiven; Beispiele:
- in der ABO-Psychologie: betriebliche Gesundheitsförderung, Gesundheits-Coaching;
- in der Gemeindepsychologie: kommunale Gesundheitsförderung;
- in der Klinischen Psychologie: Prävention gegenüber Störungen, Bewältigung chronischer Erkrankungen;
- in der Notfallpsychologie: Belastungsbewältigung bei Nothelfern;
- in der Psychotherapie: Therapiemethoden mit primärer Ressourcen-Orientierung;
- in der Schulpsychologie: schulische Gesundheitsförderung;
- in der Umweltpsychologie: Gesundheitsförderung durch gesunde Umweltgestaltung;
- in der Verkehrspsychologie: Unfallprävention.
Der Fachbereich vertritt beansprucht die primäre Zuständigkeit im BDP vorrangig für die Berufs- und Tätigkeitsfelder, für die er und seine Vorgänger-Organisationen (vgl. 2.1) in der bisherigen Arbeit berufspolitisch besonders aktiv und faktisch federführend im BDP tätig gewesen sind:
- Management und Koordination für Gesundheitsaufgaben und Gesundheitsförderung
in vielfältigen Organisationen des Gesundheitswesens und der Gesundheitspolitik,
z.B.
- Krankenkassen, Rentenversicherung,
- Kommunen,
- Länder, Bund,
- Gesundheitszentren,
- Selbsthilfe-Kontaktstellen und -Organisationen
- ambulante personzentrierte Maßnahmen für Einzelpersonen, Paare und Familien mit Schwerpunktzielen der Gesundheitsförderung und Prävention:
- Gesundheitstrainings,
- Gesundheitsberatung/-coaching
- ambulante personzentrierte Maßnahmen für Einzelpersonen, Paare und Familien mit Schwerpunktzielen der Gesundheitsförderung und Prävention für seelische Gesundheit
- Gesundheit im Alter
- Gesundheitsförderung bei körperlichen Behinderungen
- Kommunale Gesundheitsförderung und andere Settingansätze zur Gesundheitsförderung
- Förderung von Selbsthilfegruppen
- Patientenberatung
- ambulante Rehabilitation:
- Patientenschulungen,
- Disease-Management-Programme
- Hospizarbeit und Sterbebegleitung
- Aus- , Fort- und Weiterbildung in Gesundheitspsychologie für PsychologInnen und andere Berufe im Gesundheitswesen, in Pädagogik, Sonderpädagogik, Sozialpädagogik und Sozialarbeit
- Medienarbeit für Gesundheit, z.B. Beratung von Medien in Bezug auf Gesundheitsthemen
Der Fachbereich bietet anderen Sektionen, die gesundheitspsychologische Tätigkeitsfelder vertreten, Kooperation und Unterstützung für berufspolitische Aufgaben an:
- Gesundheit von Kindern und Jugendlichen – Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie
- Frühförderung für Kinder – Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie
- Entspannung – Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie
- Beratungsstellen (für Gebiete der Gesundheitsberatung) – Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie
- Schulische Gesundheitsförderung – Schulpsychologie
- Betriebliche Gesundheitsförderung – Arbeitskreis der Sektion ABO-Psychologie
- Rehabilitationskliniken – Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie
- Notfallpsychologie – Fachgruppe der Sektion Klinische Psychologie
- Etablierung gesundheitsfördernder Zielsetzungen für die Psychotherapie – Klinische Psychologie und VPP
Zum ausführlichen Profil des Fachbereiches (2003) ( PDF-Datei)
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