Seite erstellt am 18.08.1998
Seite aktualisiert am
20.06.2006
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Dipl.-Psych. Lutz Hertel
(aus: "Wegweiser Gesundheitsförderung und Prävention - Angebote
von Diplom-Psychologinnen", vom Arbeitskreis 'Psychologische Gesundheitsförderung
und Prävention' der Sektion Klinische Psychologie im BDP im Deutschen
Psychologen Verlag 1996 herausgegeben)
Betriebliche Gesundheitsförderung (BGF) zielt auf die positive Beeinflussung
gesundheitsbezogener Einstellungen und Verhaltensweisen von Beschäftigten sowie
auf die gesundheitsbezogene Verbesserung von Arbeitsbedingungen und
betrieblichen Verhältnissen. Sie orientiert sich am konkreten Bedarf eines
Unternehmens und seiner Beschäftigten bzw. definierter Teilgruppen der
Beschäftigten.
BGF schafft höhere Arbeitszufriedenheit, gesundheitliche Verbesserungen und mehr
Lebensqualität für MitarbeiterInnen sowie nachweislich vermehrte wirtschaftliche
Erfolge durch: weniger Krankenstände und Fehlzeiten, steigende Produktivität,
verbessertes Image des Betriebes nach innen und außen.
Als Entwickler, Berater, Umsetzer und Gesundheitsförderungs-Manager übernehmen
spezialisierte Diplom-Psychologen in allen Phasen betrieblicher
Gesundheitsförderung - Analyse, Planung, Durchführung, Evaluation - wesentliche
Rollen und Aufträge. Sie wenden dabei Fachkenntnisse, Kompetenzen und
Erfahrungen aus folgenden Bereichen an: Projektmanagement,
Organisationsentwicklung/-psychologie, empirische Sozialforschung, Arbeits- und
Betriebspsychologie, Kommunikationspsychologie, Marketing und Werbepsychologie,
Teamentwicklung, Kleingruppenarbeit und Moderation, spezielle Ansätze der
klinischen Psychologie sowie Gesundheitspsychologie.
Für die nachfolgend ausgewählten Aufgaben betrieblicher Gesundheitsförderung
sind spezialisierte Psychologen besonders geeignet:
- Moderation und Coaching innerbetrieblicher Gremien für Gesundheitsförderung
(z.B. "Arbeitskreis Gesundheit") und von Mitarbeiter-Zirkeln zum Thema
Gesundheit (z.B. "Gesundheitszirkel")
- Entwicklung und Auswertung von Mitarbeiterbefragungen (Interviews, Fragebogen)
zur Bedarfsanalyse, zur Prozess- und Ergebnisevaluation
- Entwicklung erfolgreicher Strategien für betriebliche Gesundheitskommunikation
(medial - personal)
- Durchführung psychologischer Maßnahmen, z.B. Organisations-,
Personalentwicklung, Stressbewältigung, psychologische Arbeitsplatzanalyse
Diplom-Psychologen für BGF arbeiten - freiberuflich oder angestellt - im
direkten Auftragsverhältnis für Wirtschaftsunternehmen oder mittelbar für
Krankenkassen und gesetzliche Unfallversicherungsträger.
Die Krankenkassen und Berufsgenossenschaften zeigen seit Beginn der 90er Jahre
ein deutliches Interesse und Engagement im Feld der betrieblichen
Gesundheitsförderung, wozu viele PsychologInnen in maßgeblichen Positionen
beigetragen haben. Dieses Engagement erhält durch die gesetzlichen Bestimmungen
des GKV-Reformgesetzes seit dem 1.1.2000 neuen Auftrieb.
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